Musik-Business
verfasst von OLJO-Team

Echo 2012: oder, wenn eine Q die andere züngelt. Aargh. Udo und Ina mit 2 Echos.

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Oh weia was war denn das schon wieder mit dieser komischen Echo Preisverleihung? Man dachte ja, im letzten Jahr sei ein Tiefpunkt erreicht, aber nein, es geht zumindest in der Showpräsentation noch ein paar Stufen niedriger in den Keller. Ein teilweise doch recht peinlicher Firlefanz mit Lipsynching war das. Ein paar der zu den Echos herzitierten Musikstars haben aber sogar Live gesungen, manche hätten das aber besser sein lassen sollen. Der oft doch sehr spärlich ausgefallene Beifall des hier und da in den Halbschlaf weggenickten Saalpublikums war die Quittung für solche ‚Leistungen‘.
An Schwachsinnigkeit nicht zu überbieten das knutschende Moderatorinnenduo Barbara Schöneberger und Ina Müller.
‚Wo ist die Rakte, um die Kissing Double-Qs auf den Mond zu schiessen? Habt ihr ES echt soo nötig?‘ (Hat man sich dabei so als Zuschauer gedacht.)
Besonders Ina Müller gefiel uns absolut gar nicht. Hochgradig nervig die Frau. Babsi Schöneberger hatte irgendwie auch keinen guten Tag. Kein Gag wollte so recht gelingen. Alles wirkte zerfahren, hektisch und zu wenig geprobt. Das machte alles keinen professionellen Eindruck.

 
Das war also die Leistungshow der deutschen Musikindustrie in Berlin. Diesmal durften deutsche Stars rund die Hälfte der Showacts bestreiten, was deutlich mehr war, als im letzten Jahr. Das war eine gute Entscheidung. Lobenswert war auch, dass die von uns im letzten Jahr kritisierte fehlende Kategorie Dance Musik (wieder) eingeführt wurde. Den ‚Dance‘ Echo hat jedoch ein Ausländer (David Guetta) abgesahnt.

 
Wer warum einen Echo bekam blieb auch in diesem Jahr im Dunklen. Es sollen Verkaufszahlen eine Rolle gespielt haben. Aber auch eine ominöse Jury hatte ihre Finger geschickt mit im Spiel.
Die Berliner Musikszene bekam insgesamt 5 der maximal 11 für deutsche Acts möglichen Echos. Einzige deutsche Acts, die mehr als einen Echo bekamen, waren ausgerechnet die Echo-Moderatorin Ina Müller und dann noch Altrocker Udo Lindenberg. Alle durch Castinghows bekannt gewordenen Acts (Lena Meyer-Landrut, Pietro Lombardi, Sarah Engels) gingen diesmal leer aus.
Im Schlagerbereich konnte tatsächlich Helene Fischer ihre Kollegin Andrea Berg abfangen und einen Echo einheimsen.

 
Echo Hit des Jahres wurde ein Titel, der im letzten Jahr gar nicht viel verkauft wurde, sondern erst in diesem Jahr richtig groß rauskam (Gotye mit Somebody That I Used To Know). In Deutschland hatte übrigens OLJO das Video mit zuerst gefeatured. Damals (im Juli 11) wollte das Teil aber keiner sehen. So kanns gehen… In Wirklichkeit war im Jahr 2011 natürlich On The Floor von Jennifer Lopez der erfolgreichste Song…
Echo Album des Jahres wurde der unvermeidliche Adele Megaseller ‚21‚. Adele erhielt zudem den Echo als Künstlerin Rock/Pop International.
Die übrigen Echo Gewinner kannst die hier nachlesen.

 
Die besten Auftritte des Abends in Berlin waren von Kraftklub & Casper, sowie von Clueso & Wolfgang Niedecken. Roman Lobs neues Outfit (war das wirklich neu?) hat uns nicht gefallen, seine Performance war jedoch gut. Er konnte mithalten.

 

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15 Comments
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Preston "Bodie" Broadus
Preston "Bodie" Broadus
24. März 2012 18:19

Dass die völlig untalentierte und unattraktive Ina Müller einen Preis bekam, kann nur daran liegen, dass sich ihr Album 20 Wochen länger in den Album-Charts hielt als das von Lena.

Für mich sind diese Musikpreise aber ohnehin genauso bedeutungslos wie die Oscars geworden. Verkaufszahlen und Chartplatzierungen sagen doch recht wenig über die Qualität eines Songs aus.

ffm20zaheri
ffm20zaheri
24. März 2012 12:44

@ labär

hmm recht hast du , ich sehne mich nach den Zeiten, wo auf viva noch mind 15 std Musik lief und heute laufen stets Jersey store, oc und sonstiger us Mist, nicht grad vorteilhaft für Musiker die eine Plattform haben wollen, ja warten wirs ab, aber was du da schreibst mit dem sieg und Nummer 1 ist so wahrscheinlich wie ein us hot 100 entry von roman lob 🙂

labär
labär
24. März 2012 10:16

@ffm20zaheri komm, ich bitte dich, wer guckt denn viva?
Die Reichweite ist doch nicht größer als die von arte oder einem beliebigen Radiosender. Ja, ich möchte sogar behaupten von einem Reichweiten starken Radiosender wie 1live regelmäßig gespielt zu werden ist wesentlich mehr Wert.

Erfolg oder Misserfolg kann man sowieso immer erst nachher feststellen. Bei X-Faktor und Popstars sind wie ja einer Meinung. Da ist nicht viel gekommen und da wird auch nix mehr kommen.
Bei Roman und Ivy ist das alles noch zu frisch um endgültige Aussagen machen zu können. Ja, man kann schon Trends sehen. Aber vor allem bei Roman gibt es halt noch einen großen Unsicherheitsfaktor. Schneidet er gut beim ESC ab kann ihn das ihn vielleicht sogar noch mal auf die #1 spülen. Landet er unter ferner liefen dann eher nicht. (um es mal vorsichtig auszudrücken)

Nicht dass du mich falsch verstehst. Ich bin da auch skeptisch. Ich bin halt nur dafür erst mal ab zu warten.

Benny
Benny
24. März 2012 09:22

Meine Güte – 🙂 PUBLIKUM, sorry!

Benny
Benny
24. März 2012 09:21

Die Nervensäge waren nicht das Blondinen-Doppel, sondern das asoziales Bushido – würg!

Die Ladies haben wenigstens noch etwas Lebendigkeit ausgestrahlt, im Gegensatz zum Punlikum!

nino
nino
23. März 2012 21:48

Außerhalb von Deutschland sieht das ganze aber auch ziemlich düster aus. In UK und USA gnadenlos gefloppt, sein Album noch nicht mal veröffentlicht.

oli
oli
23. März 2012 21:38

Für Taio Cruz kanns zur Zeit, zumindest in Deutschland, kaum besser laufen. Nach seinem Platinhit „Hangover“ erreicht nun auch seine 2. Single „Troublemaker“ (ECHO-Performance) offiziell Edelmetall: Gold!

Peter
Peter
23. März 2012 21:10

Zum Echo-Award, dem die Macher auf Teufel komm raus Gleichwertigkeit mit den Grammies oder den Brit Awards herbeizureden versuchen, auch ein wundervoll ironischer Verriß von David Gieselmann im „Popticker“,