Seit heute ist der Musikstreamingdienst Apple Music des Unternehmens Apple weltweit in über 100 Ländern u.a. auch im Apple Dienst iTunes freigeschaltet worden.
Im Markt des Musik-Streamings beginnt ab heute endgültig das große Ringen um die Kunden bzw. genauer gesagt um das Geld der Kunden. Billig nämlich ist der neue Streamingdienst nicht. Er kostet weitgehend genausoviel, wie alle anderen Musikstreamingdienste auch, nämlich 9,99€ im Monat.
Allerdings bietet Apple auch einen Familienaccount (für bis zu 6 in einem Haushalt lebende Personen) (für 14,99€). Ein ähnliches Angebot ist uns bei anderen Anbietern nicht bekannt.
Bis zum Herbst 2015 funktioniert Apple Music nur mit Apple Geräten, oder per iTunes PC Nutzung. Für Geräte mit dem Google Betriebssystem Android (z.b. Samsung Handys) wird Apple Music erst ‚ab Herbst‘ verfügbar sein (so die Aussage von Apple). Der Herbst beginnt am 22.09.15 und endet am 21.12.15.
SEHR wichtige Mitteilung:
Abofalle Alarm! Dringende ACHTUNG ist geboten!
Apple bietet zwar eine 3 monatige angeblich kostenlose Probemitgliedschaft für den neuen Dienst ‚Apple Music‘ an, aber :
Wir zitieren von der offiziellen Apple Music Infoseite „Bei ABLAUF DER PROBEZEIT wird die Mitgliedschaft AUTOMATISCH VERLÄNGERT und der Beitrag monatlich über die hinterlegte Zahlungsmethode fällig, bis die automatische Verlängerung in den Accounteinstellungen deaktiviert wird„. So so…
EIN OPT-OUT IST NICHT MÖGLICH. Mindestens eine Monatsgebühr von 9,99€ wird demnach fällig. Offensichtlich nur NACH Ablauf der Probezeit kann die Option ‚Abo automatisch verlängern‘ deaktiviert werden. Da Apple diesbezüglich keine weiteren Informationen bereitstellt muss angenommen werden, dass mindestens eine Monatsgebühr anfällt, auch wenn man nur ein sogenanntes kostenfreies Probe-Abo haben wollte. Eine LACHNUMMER Hoch3!
Leider hat Apple ‚vergessen‘ aufzuführen, ob die Probemitgliedschaft INNERHALB!! der Probezeit beendet werden kann. Da Apple das (sicher mit Absicht) nicht kommuniziert, gehen wir davon aus, dass alle die, die den nicht ganz durchüberlegten Click auf ‚Probe Abo bestellen‘ durchführen mindestens eine Monatsgebühr berappen müssen (wenn nicht gar 3 Monatsgebühren, oder sogar 12?? Man weiss es nicht und kann es nirgends bei Apple nachlesen).
Es könnte also eventuell mehr als eine Monatsgebühr sein, die als Kosten anfällt, obwohl man etwas ‚angeblich Kostenfreies‘ nur testen wollte. Apple führt an keiner (auch nicht an einer schnell einsehbaren) Stelle die Kündigungsbedingungen für ein Apple Music Abo (bzw für ein Apple Music Probe-Abo) aus. Soll man sich so etwas Wichtiges als potentieller Kunde selbst zusammenfantasieren, oder wie? Wir verstehen das nicht. Wir sind sogar regelrecht schockiert über die fehlenden Infos. Sowas darf nicht sein!
Die fehlenden (bzw nicht einsehbaren) wichtigen Informationen bezüglich des Apple Music Probe Abos und bezüglich eines Apple Music Abos sind extrem ärgerlich und für ein Unternehmen vom Schlage Apples nicht statthaft. Für uns riecht das doch stark nach einer ABOFALLE. Jamba lässt schöne Grüße ausrichten (vielleicht errinnert sich ja noch wer an die…)!
Unsere ehrliche Empfehlung: Clickt auf gar keinen Fall etwas an, von dem ihr nicht sicher wisst, was für Kosten am Ende entstehen. FINGER WEG bis man etwas genaues weiss!
Auswirkungen von Apple Music auf den Streaming Markt:
Man darf davon ausgehen, dass mit dem Start von Apple Music der Streaming Markt durcheinandergewirbelt werden wird. Selbst Pleiten derartiger Musik-Dienste muss man als Kunde ins Kalkül ziehen. Hier muss beachtet werden, dass auch die Großkonzerne GOOGLE und AMAZON verstärkt im Musik-Streaming Markt auftreten (werden). Gegen diese Unternehmen, die praktisch zig-Milliarden Euro bzw. Dollar ausgeben können, um ihre Dienste populär bzw. bekannt zu machen, werden die derzeit am Markt noch gut dastehenden Konkurrenten möglicherweise relativ rasch ins Hintertreffen geraten.
Für Spotify und Deezer, den derzeit wohl grössten On-Demand Audiostreaming Diensten, dürften zumindest ausserhalb Skandinaviens schon bald finanzielle Probleme auf der Einnahmenseite entstehen. Es ist anzunehmen, dass das Kundenwachstum für Premium Abos von Spotify und Deezer radikal abnehmen wird. Viele potentielle Kunden werden sich für Apple Music entscheiden.
Man sollte nicht ausschliessen, dass Spotify und Deezer (in Deutschland auch unter dem Namen Ampya vertrieben) in gar nicht allzu ferner Zukunft so weit in die Ecke gedrängt werden, dass eine Abschaltung dieser Dienste erfolgen könnte. Hauptvorteil von Spotify wird aber bis auf weiteres bleiben, dass Spotify auch eine werbefinanzierte Gratisversion anbietet. Apple Music wird nicht dauerhaft in einer kostenfreien Version angeboten.
Großes Problem auf dem Streaming Markt ist die vollkommen fehlende Preiskonkurrenz. Alle diese Streamingdienste kosten auf Betreiben der Musikindustrie im Grunde gleichviel. Durchsetzen werden sich aber trotzdem nur ein bis zwei Dienste. Der Rest wird früher, oder später untergehen, oder bedeutungslos werden.
Was uns auch noch ärgert:
Das ist ja sehr interessant, dass Apple nun auch einen Streamingdienst anbietet (der übrigens verdächtigerweise auch das Streamen von Musikvideos anbietet). Der kostet 9,99€ im Monat. Das ist ein stolzer Preis. Nur eine kleine Zahl von iTunes Kunden (etwa 6 bis 7 %), die allerdings für fast 50% des klassischen A-la-carte Musikdownloadabsatzes bei iTunes sorgen, werden bei dieser Monatsgebühr ’sparen‘. Alle anderen iTunes Kunden würden zum Teil ganz erheblich draufzahlen, wollten sie ein Apple Music Abo erwerben.
Unsere Hauptfrage ist: wie kann es sein, dass endlos Musik für 10 Euro angeboten wird, ein ‚simpler beknackter Songdownload‚ von 3 Minuten Länge aber im Vergleich gnadenlos unverschämte 1,29€ kostet (zu 80% jedenfalls, klar es gibt auch leicht Billigere). Das steht ja in gar keinem Verhältnis mehr. Für uns ist das glatter Betrug und Ausnutzung eines Oligopols der Musikkonzerne. Die Songdownloadpreise legen ja die Musikunternehmen fest, nicht Apple, oder Amazon.
Wir fordern daher drastische Preissenkungen für Song Downloads. Für Album Downloads natürlich auch.
Auswirkungen auf die Charts:
In den USA, England und vielen weiteren Ländern wird sich der Start von Apple Music augenblicklich auf die Charts (Single- und Albumcharts) auswirken. Es wird allerdings so sein, dass es in den Charts kaum spürbare Veränderungen der Platzierungen von Songs geben wird, da die Nutzerzahl noch nicht sehr relevant ist (grad erst gestartet usw) und das Streamingverhalten stark an den klassischen iTunes Charts orientiert ist. Das wird sich aber ändern. Promoaktionen über das Apple Music Interface werden mit Sicherheit in Zukunft die Charts möglicherweise massivst beeinflussen können.
In Deutschland hingegen wird der Start von Apple Music zunächst (mindestens 3 Monate lang sowieso) ohne Auswirkung sein. Die deutsche Musikindustrie hat bestimmt, dass nur Streams zahlender Abokunden von Streamingdiensten für die Chartzählung zugelassen sind (in fast allen anderen Ländern werden auch werbefinanzierte Gratisstreams gezählt). Bis in Deutschland eine chartbeeinflussende Zahl von Apple Music Abokunden vorhanden sein wird werden wohl um die 12 Monate vergehen.
Auswirkungen auf oljo.de:
Die Auswirkungen auf oljo.de werden mittelfristig erheblich sein. Uns werden Einnahmen wegfallen.
Unklar ist inwieweit Apple Music Chartinformationen veröffentlichen wird. Zur Zeit zeigt Apple Music im iTunes Interface die Top 149 meistgestreamten Songs, die Top 121 ‚meistgestreamten Alben‘ (whatever that is.., komplette Alben werden ja nicht gestreamt, sonder NUR Songs) und die Top 109 meistgestreamten Musikvideos. Inwieweit Konnektoren (Verlinkungen) zum Songstreamen auf einer Musikseite wie oljo.de von Apple Music aus verfügbar gemacht werden ist uns bislang unbekannt.
Fazit:
Mit dem Start von Apple Music versucht der milliardenschwere US Konzern Apple seine zentrale bis marktbeherrschende Stellung im Musikvertriebsbereich auch für die Zukunft zu sichern. Eine Zentralisierung ist allerdings keinesfalls eine für den Kunden wünschenswerte Entwicklung. Jederzeit wären Abopreiserhöhungen möglich, gegen die man sich nur gegen den Verlust seiner Musiksammlung durch Kündigung wehren könnte.
Schwierig wird die Lage für Spotify, Deezer & Co. werden. Wir tippen auf Pleiten. Wann die jedoch anstehen kann schlecht gesagt werden. Eins ist aber klar: sollte Apple Music ein Erfolg werden wird es nicht für alle einen Platz an der ‚Umsatzsonne‘ geben können.
Mittlerweile kann man ganz klar festhalten, dass Robin Schulz eine feste Größe in den internationalen Charts ist. Sein Remix von „Waves“ und „Prayer in C“ waren keine Eintagsfliegen! Auch mit seinen eigenen Songs „Sun Goes DOwn“ und „Headlights“ hat er es in die vordersten Regionen der internationalen Charts geschafft. In Australien liegt „Headlights“ im mom auf Platz 2. Nun erscheint dann morgen auch pünktlich die neue Single „Sugar“, die ein Cover des Songs „Suga Suga“ von Baby Bash aus dem Jahr 2003 enthält. Bin schon sehr gespannt was das Zweite Album so hergibt!