Musik-Business
verfasst von OLJO-Team

Studie: Youtube Music die alles beherrschende Nummer 1 im USA Internet Musikmarkt.

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Die Musikabteilung des Videoportals Youtube ist in den USA nach aktuellen Daten mit gigantischem Abstand das meistbesuchte Internetangebot von US Amerikanern, wenn es um Musik im Worldwide Web geht.
Im Monat Dezember 2010 haben laut einem als relativ zuverlässig einzuschätzenden Berichts des US Musikblogs Virtual Music ca. 380 Mio mal US Amerikaner mindestens 1 Musikangebot bei Youtube aufgerufen. Das US Marktforschungsinstituts Syphomos gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass 31% der 1220 Mio durch US Amerikaner bei Youtube im Monat Dezember 2010 erfolgten Besuche musikbezogen gewesen waren.
Die 29 nächstgrößten musikbezogenen Websites der USA kamen im Dezember 2010 zusammen auf nur 165 Mio Besuche. Youtube ist also mehr als doppelt so ‚groß‘.
Nach Youtube zweitgrößte Musikwebsite ist Pandora (ein Radio on Demand Dienst) mit 59 Mio Besuchen (Dez/2010). Auf etwa 25 Mio Besuche wird das Musikangebot von iTunes USA geschätzt. Dieser Wert ist ein Schätzwert, da iTunes bekanntlich nicht webbasiert ist, sondern ein vollständig geschlossenes System des Apple Unternehmens ist, welches das Internet nur als Übertragungsweg nutzt.
Wichtige weitere große US Musikwebsites, gestaffelt nach Besucherzahlen sind:
Playlist
Grooveshark
Last FM
AOL Music
Rhapsody
eMusic
VEVO
Reverb Nation
und
Sound Cloud.

Hinweis: Von wegen word wide web…Viele der oben genannten Webseiten verbieten deutschen Internetnutzern durch Geoblocking (Erzwungen von der Musikindustrie) den Zugang.

Daten über Myspace liegen keine vor. Angegeben wird aber ein 70%iger Rückgang für aufgerufene Musikinhalte bei Myspace in Jahresfrist (Vergleich Dez 2009 mit Dez 2010). Myspace dürfte aber trotzdem noch unter den USA Top 5 vertreten sein.
 

Die von US Amerikanern meistbesuchte Musikstar Webseite war im Jahr 2010 die von Lady Gaga mit insgesamt 7,6 Mio Besuchen (350.000 bis 0,8 Mio Besuche pro Monat). Innerhalb des Jahres gingen die Besuchszahlen jedoch hier um 55% zurück. Vor allem auf Kosten von Lady Gagas Präsenzen bei Facebook und Twitter (27,5 Mio Facebook ‚Freunde‘ und 7,4 Mio Twitter ‚Follower‘) nahm wohl der Traffic auf Lady Gagas eigentlicher Webseite deutlich ab. Die Zahlen der Besuche auf den Gagapräsenzen bei Facebook und Twitter sind geheim. Auf Lady Gagas Webpräsenz in Deutschland verirren sich hingegen kaum Besucher (ca 1000 pro Monat im Schnitt). In den USA vielbesucht war im Jahr 2010 auch die Webpräsenz der Pop/Country Sängerin Taylor Swift. Mit 0,6 Mio Besuchen lag Taylors Webseite im Dezember auf Platz 1 der meistbesuchten Popstarswebpräsenzen in den USA.

 

Wie sieht es im Vergleich in Deutschland aus?
Nach unserer Schätzung kamYoutube in Deutschland im Monat März 2011 auf so ca. 65 bis 75 Mio Besuche , die musikbezogen waren.
Myvideo Musikinhalte wurden im März 2011 schätzungsweise 8 bis 12 Mio mal von deutschen Internetsurfern besucht (ca -25% weniger als im Vorjahr)
Myspace kam auf etwa 9 Mio musikbezogene Besuche (-40%).
Clipfish veranschlagen wir in 3/2011 auf 2,5 bis 4 Mio Besuche, die sich auf Musikinhalte richteten.
MTV erreichte 3,3 Mio Besuche, Viva 2,5 Mio.
oljo kam im März 2011 auf 0,42 Mio Besuche (Vorjahresmonat 0,68 Mio). Au weia!

 

Auswahl weiterer in Deutschland wichtiger Musik Websites, die im März 2011 mehr als 400.000 Besuche erhielten:
TTV 9,0 Mio (Vorjahr 1,7 Mio, daher u.A. Rückgang bei myvideo),
Simfy 1,8 Mio, der deutsche Ableger von Last Fm wurde 3,4 Mio mal besucht, Laut.de: 1,7 Mio,
Big FM 1,0 Mio, HipHop.de: 1 Mio, Radio FFH 1,4 Mio, Planet Radio Website 0,8 Mio, Radio NRW Webseiten 1,2 Mio, Rautemusik 1,3 Mio, Sunshine Radio 0,6 Mio, Radio.de 3,4 Mio, TechnobaseFM 1,7 Mio, Universal Music Netzwerk 0,7 Mio,
Musicload: ca 1,5 bis 2 Mio,
die Musikangebote von Amazon wurden im März schätzungsweise 2 bis 3 Mio mal besucht.
Auf 2 bis 2,5 Mio Besuche dürfte iTunes gekommen sein. (grobe Schätzung)

 
Sämtliche andere deutsche auf Musikthemen basierenden Websites erzielten im März grob geschätzt etwa 7 bis max. 10 Mio Besuche. Viele Millionen Besuche zogen natürlich auch die ‚Musikecken‘ der Themenportale und der online Ableger anderer Medien an (Print, privat TV, öffentlich-rechtliches TV+Radio). Konkrete Zahlen kann man schwer schätzen. Es könnten aber 35 bis 45 Mio Besuche allein im März 2010 gewesen sein.
Der Marktanteil Youtubes beläuft sich in Deutschland im Musikbereich gemessen an den Besucherzahlen somit aktuell auf geschätzte 50% (70 Mio) (ohne öffentlich-rechtl Radio und ‚Themenecken‘). Danach kommt lange nichts.
Noch Platz 2 hat das in Rumänien beheimatete Videoportal Myvideo des Pro7/SAT1 Konzerns inne (6,2%), gefolgt von TTV und Myspace mit je um die 6,1%.
Schon von geringerer Bedeutung ist der amerikanische Viacom Konzern, der mit seinen beiden Ablegern MTV und VIVA zusammen auf einen Webmusik Marktanteil von ca 4% kommt.
Die erfolgreichsten 7 Webseiten von kommerziell-privaten deutschen Radio- bzw Webradiosendern erreichen einen Marktanteil von immerhin geschätzten 5,5%.
Anders, als in den USA, sind in Deutschland sogenannte Radio-On-Demand Dienste sogar derzeit im Jahresvergleich von abnehmder Marktbedeutung, da der Marktführer Myspace Schwindsucht hat und neu auf den Plan getretene deutsche und ausländische Dienste in diesem Sektor noch nicht groß eingeschlagen sind (wobei dazu bemerken ist, dass die neu auftretenden Radio-On-Demand Dienste oft geschlossene Systeme, ähnlich dem von iTunes sind, bei denen eine Überwachung der Besucherzahlen nicht bzw. nur schätzungsweise möglich ist).
Webseiten von deutschen Popstars sind nur wenig besucht. Kaum eine der Künstler Webseiten kommt im Jahreschnitt auf mehr als 200.000 Besuche im Monat. Knapp meistbesuchte Webseite eines deutschen Musikstars im Jahr 2010 war die von Eurovisionssiegerin Lena Meyer-Landrut, vor denen von Bushido und Unheilig. Auch im aktuell laufenden Jahr führt Lena die Liste an.

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1 Kommentar
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Nino
Nino
7. Mai 2011 15:48

Lady Gagas neues Musikvideo:

Das Musikvideo ist richtig klasse geworden! Viel besser als Born This Way. Und Norman Reedus hat wieder mal gezeigt, dass er ein guter Schauspieler ist.

MV Links sind unerwünscht