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verfasst von OLJO-Team

Unser Star Für Baku: Kandidaten entsetzt. Wieder Voting Schwachsinn!

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Der 20% für alle Witz:
Heute abend fand im ARD Fernsehen so etwas ähnliches, wie das Viertelfinale bei der Eurovision 2012 Castingshow Unser Star Für Baku (USFB 2012) statt. Wer dachte das deutlich günstigere Voten (ein Anruf kostete bei der ARD nur 14 Cent) würde eine klare Entscheidung schneller, als bei Pro 7 herbeiführen (hier kostet ein Anruf 50 Cent), sah sich mehr als getäuscht. Der von uns schon mehrfach kritisierte Schwachsinn setzte sich auch heute und zwar in einer XXL Version fort. Das sehr transparente Votingsystem bei USFB 2012 erwies sich ein weiteres Mal als vollkommen ungeeignet. Man kann dieses von Raab ‚erfundene‘ Votingsystem wirklich absolut in die Tonne treten…

 
So ähnlich sahen das wohl auch die 5 USFB Kandidaten. Die sichtlich entsetzten 5 Kandidaten des USFB ‚Viertelfinales‘ standen am Ende der 2 stündigen Sendung, in der jeder Kandidat 2 Lieder vorgetragen hatte, wie versteinert und leichenblass auf der Bühne. Freude kam während dieses unwürdigen Votings bei wirklich niemandem auf, höchsten ein wenig Erleichterung, wenn man endlich ‚durch‘ war. Trotz des haarschaf an einem Favoritensterben vorbeischrammenden Votingprozederes konnte sich kurz vor knapp, also grad mal 4 Minuten vor Schluss, wieder mal der eigentlich haushohe Favorit Roman Lob als Sieger des Abends durchsetzen. Auch die beiden vorherigen USFB Shows konnte er gewinnen.
Roman Lob kam heute jedoch nur auf sehr, sehr bescheidene 20,4% der Stimmen. 5 Minuten vor Schluss der Show waren alle 5 Kandidaten mit 20% fast auf die Stimme genau gleichauf. Absolut gaga das…als ob wirklich alle 5 gleich gut waren…
Einzige Notrettung des USFB Votings ist zum Glück, dass in den letzten 4 Minuten von Platz 1 bis Platz 4 ein je einminütiges Ausschlussvoting stattfindet, was sich eindeutig positiv für Roman Lob auswirkte.

 
Schlussendlich Platz 2 ging an die, wenn man wirklich ehrlich ist, ‚Performance Null‘ Yana Gercke (allgemeiner O-Ton bei uns: steht rum, schreit und singt meistens recht schiefe Töne…). Eigentlich keine Konkurrenz für Roman, doch turnte die gute Yana komischerweise auch bei knapp über 20% herum. Wir haben mal wieder die Welt nicht mehr verstanden…
Dritte wurde die hübsch frisierte Ornella de Santis, die sich ganz knapp hinter Yana auch irgendwie mit etwas über 20% durchmogeln konnte.
Im bitteren Schlussduell gabs dann für Soulstimme Shelly Philips aus Bayern den rettenden Rang 4.
Katja Petri aus Berlin schied aus, obwohl für sie der genau gleiche Prozentwert angezeigt wurde, wie für Shelly. Der Abstand zwischen den beiden muss daher sehr, sehr gering gewesen sein.
Da wir uns diesmal am Voting beteiligten, mussten 3 von uns leider feststellen, dass je 1 Anruf für Katja in der letzten Minute nicht gezählt wurde. Wir konnten über Katjas Nummer nicht durchkommen, sondern die Leitungen waren komischerweise eine Zeit lang (ca 10-20 Sekunden) bei allen ‚tot‘ blieben. Wir können nicht sagen, ob auch bei den Anrufdurchstellungen bei Shellys Votingnummer Probleme aufgetaucht waren. Sicher ist: 3 Anrufe von uns für Katja konnten nicht bis zur Zählung durchgeführt werden. Vielleicht ja die entscheidenden drei…weiss mans :-)?

 
Festzuhalten bleibt: Der Vortrag von 2 Songs ist für die Votingentscheidungen der USFB Zuschauer weitgehend bedeutungslos gewesen. Entscheidend für das Voten war doch eher der zweite Song der 5 Kandidaten gewesen. Bei Roman Lob muss man daher feststellen, dass die Anordnung seiner Songs falsch, zumindest aber, wie von der Jury auch bemerkt wurde, riskant war. Er hätte die James Morrisson Ballade als zweiten Titel singen sollen, und den unbekannten eigenen Song als Erstes. Ob das aber wirklich zu einem klareren Sieg von Roman geführt hätte, wird ein ungelösten Rätsel bleiben. Es scheint aber fast so, als ob Roman doch vielleicht nicht so viele Fans hat, wie man es eigentlich gedacht hat.
Im Gegensatz zu Roman hatten die 4 Mädels mit ihren zweiten Songs ein doch eher glückliches Händchen, da die Ladies geschickterweise voll auf wirkungsvolle Schmonzetten setzten. Selbst die ‚Tonversemmlerin‘ Yana Gercke konnte mit ihrer bisher ‚besten‘ Perfomance glänzen (auf das ‚Schreien‘ verzichtete sie dennoch auch da nicht ganz).
Selbst die nach ihrem ersten Auftritt mit nur 9,9% zunächst völlig abgeschlagene Katja Petri konnte mit ihrer guten Coverversion des Hurts Hits ‚Stay‚ verlorenes Terrain sensationell gut machen. Em Ende fehlten ihr dann aber denn doch ein ganz paar Stimmen, um den rettenden Platz 4 erreichen zu können.

 
Leider müssen wir als Beobachter eins festhalten: keine der 3 Sängerinnen, die nun zusammen mit Roman Lob im Unser Star Für Baku Halbfinale stehen, hat ausreichend Potential, um beim ESC 2012 in Baku Deutschland angemessen vertreten zu können.
Den Tatsachen klaren Sinnes ins Auge geblickt: Die unerklärlich knappen, eigentlich ja wahnwitzig knappen Votingentscheidungen bei USFB können nicht darüber hinwegtäuschen, dass keines der 3 Halbfinal Girls in Baku auch nur das Geringste zu suchen hat. Das ist zwar bitter, vielleicht auch unfair, aber einfach die Wahrheit.

 

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33 Comments
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Alfred
Alfred
14. Februar 2012 10:43

Könnt ihr eigentlich nur meckern? Erst mal sind bei USFB eigentlich fast alle Kandidaten gut. Das habt ihr selbst gesagt (Womit ihr euch übrigens widersprecht; erst heißt es, oh gott, alle Kandidaten haben gleich viele Stimmen, und dann waren sie plötzlich alle gleich gut, zweitens ist es eine Unverschämtheit, zu behaupten, Yana könne nicht singen, und drittens bekommt man fast zwangsweise den Eindruck, dass dieser Block mehr ein Boulevardblatt für (richtig) Arme ist, so schlecht, wie manche Informationen recherchiert sind!

ronnymiller
ronnymiller
11. Februar 2012 17:30

Am schlimmsten finde ich Shelly. Ihre „Interpretationen“ versuchen nur zu vertuschen, dass sie eigentlich überhaupt nicht singen kann. Das ist dann eher „hauchen“ und sprechen als singen. Grauenvoll und unerträglich. Yana fand ich in den ersten beiden Shows noch in Ordnung, aber die letzten Auftritte waren in der Tat mies. Katja Petri ist unauffällig, hat ne dünne Stimme und fällt auch sonst nicht weiter auf. Ornella kann vielleicht Kinderlieder singen, aber bitte nicht in Baku. Und Roman? Is ok – aber kein Überflieger. Fällt immerhin nicht negativ auf.

Erik
Erik
11. Februar 2012 00:25

Ich muss Marcel beipflichten… ich sass vor dem Fernseher und dann kamen die ersten Töne von Shake it out, dann kam irgendwann Ivy dazu – man dachte: Na das wird nix aber nein es war wie ein Guss, magisch, besser als alles was ich je im deutschen TV gesehen habe. Ich habe schon viele Live Performances erlebt – aber das war pure Magie. Aber auch Marlon Roudette und Kim waren gut. Florence umarmte zum Schluss auch wieder Ivy, während dem ganzen Auftrtt war soviel Zuneigung zwischen Florence und Ivy, so was sieht man selten. Ganz ganz selten gibt es solche Momente. Genial!

Salem
Salem
10. Februar 2012 23:16

@Marcel
Perfekte Voraussage!

Marcel
Marcel
10. Februar 2012 22:32

@Erik: da stimme ich dir zu

Ivy wird das Ding machen. Max letzter. Kim und Michael werdne um Platz 2 kämpfen, wobei die Tendenz geht eher Richtung Kim für Platz 2.

Der Auftritt von Ivy mit Florence war nur noch gigantisch und bester Auftritt der ganzen Staffel!

Wieso kann sie nicht nahc Baku? Die Sänger bei USFB sind 10 mal schlechter leider als bei TVOG.

Erik
Erik
10. Februar 2012 22:07

Ich habe heute zum erstenmal seit Jahren einen magischen Moment erlebt. Die live Performance von Florence & the machine & Ivy, das war magisch… das war bahnbrechend, das war live, das war magisch…

wendehals
wendehals
10. Februar 2012 20:55

Einige Kommentatoren hier scheinen irgendwie Selbstbefriedigung daraus zu ziehen hier über einige oder alle Kandidaten diverser Shows her zu ziehen.
Bin ich der Einzige der das doch etwas befremdlich findet?
Wer sich dafür qualifiziert live zur besten Sendezeit im Fernsehen aufzutreten der besitzt schon überdurchschnittlich viel Talent. Erst recht diejenigen die bereits einige Runden überstanden haben. Ich schätze einige der Experten hier haben sich schon in die Hose gemacht wenn sie mal in der Schule vor der Klasse ein Gedicht vortragen mussten.

FrankS
FrankS
10. Februar 2012 20:48

Wer wundert sich hier denn tatsächlich, dass ALLE Kandidaten am Schluss bei knapp der gleichen Prozentzahl stehen? Wenn man nämlich mal logisch drüber nachdenkt, ist es bei diesem System schlicht die einzige Konsequenz! Zur Erklärung: Natürlich hat der eine oder andere Teilnehmer besser performt und würde, wenn verdeckt gewählt werden könnte, auch deutlich mehr Stimmen als die anderen erhalten. Nur hier weiß ja JEDER, der anrufen will, ob es überhaupt notwendig ist. Sprich: wenn der Kandidat, für den ich stimmen würde, sicher weiter ist, rufe ich einfach nicht an. Ergo ergibt sich dadurch am Schluss eine statistische Häufung bei „100 / Anzahl Kandiaten“, hier eben knapp 20%. Erst, wenn der Wunschkandidat nach unten durchzusacken droht, reagieren diejenigen, die sich bisher zurückgelehnt hatten – sein Anteil an der Gesamtmenge steigt wieder, bis er „in Sicherheit“ ist. Diesen Zyklus kann man bei allen Kandidaten beobachten. Ich wette, das haben die Macher der Sendung natürlich im Vorfeld alles bereits gewusst, denn solch simple statistische Zusammenhänge sollten die einfach drauf haben. Ich vermute, man wollte einfach die Hektik nutzen, um höhere Einnahmen zu generieren, denn wenn ich live sehen kann, dass mein Favorit am abnippeln ist, werde ich vermutlich eher gewillt sein, noch ein… Weiterlesen »